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Gedanken über die Schwangerschaft im frühen vierzehnten Jahrhundert

Cancer Surgeons
Photo by National Cancer Institute / Unsplash

Wenn Du auch wissen willst, wie eine Frau einen Knaben empfängt und woran man erkennt, dass sie ein Knäblein trägt, so sollst Du erfahren, dass wenn des Mannes Samen heiß ist und viel davon da ist, so macht er ein Knäblein. Dazu kommt, dass der Same des Mannes zum größten Teil aus dem rechten Gezeuglein (Hoden, Anmerkung der Autorin) kommen muss und von der rechten Seite der Mutter empfangen werden muss. Und das, weil die rechte Seite wärmer ist als die linke und der Same aus dem rechten Gezeuglein kräftiger ist als  der aus dem linken.

Darum rate ich, dass die Frau sich bei dem Werke auf die rechte Seite neigen soll, wenn sie einen Jungen empfangen will. Viele sagen, dass wenn des Mannes Same aus dem rechten Gezeuglein in die rechte Seite der Mutter springt, wie gesagt, ein Knabe daraus wird; springt aber der Same aus dem linken Gezeuglein in die rechte Seite der Mutter, so wird daraus ein männliches Weib bzw. eine Männin. Springt aber der Samen aus dem rechten Gezeuglein in die linke Seite, so wird daraus ein weibischer Mann. Springt er aus dem linken Gezeuglein in die linke Seite der Mutter, so wird daraus ein Fräulein bzw. eine Dirne.

Dabei hilft auch die Kälte der Luft und der Erde und Wind, der mit dem Wagen gegen Mittag überfliegt, der heißt auf italienisch aquilo.

Das ist dazu gut, dass die Kälte die natürliche Hitze hineintreibt und sie inwendig stärkt, denn der Knabe braucht, um zu enstehen mehr Wärme als das Mädchen.

Die Autorin dieses Blog wünscht viel Erfolg bei der Anwendung des Erfolgsrezeptes aus dem Mittelalter.

Hildegard Wichmann

Hildegard Wichmann

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Bonn