(Den ersten Teil des Titels habe ich den Kaberettisten Dieter Hildebrand geklaut.)
Gerade ist ein alter Freund von mir nach einer bezaubernden und sehr leckeren Ferienwoche nach Hause gefahren.

Vielen Dank an Jean Michel, der mir in solchen Fällen immer wieder sein Häuschen leiht, damit meine Gäste die Freiheit haben sich zurückzuziehen.
Ich mach mir jetzt noch einen Kaffee, setz mich hin und plauder ein bisschen mit euch.
Anfang Juli ist der BUGLE wieder erschienen, der mich immer, wenn ich ihn erwische, mit Neuigkeiten aus englischer Sicht versorgt und erheitert. In diesem Monat gab es zu erfahren, dass Maurice, der Gockel, der letztes Jahr auf der Ile d'Oléron verklagt wurde und dann seinen Prozess gewonnen hat (hier im zweiten Teil des Textes), im Alter von sechs Jahren gestorben ist.

Die Besitzerin freut sich, der Pariser Ich-kauf-mir-ein-Haus-auf-dem-Land-und-jetzt-ist-hier-Ruhe-Bevölkerung mitteilen zu können, dass sie schon einen neuen Maurice hat, der genauso schön, laut und um die gleiche Uhrzeit kräht. Allerdings scheint sich hühnertechnisch eine Trendwende abzuzeichnen.

Der Lock-Down, ein schon länger anhaltender Trend zum Hühner halten aus New York und viel Zeit haben dazu geführt, dass Menschen einen Zusammenhang erkannt haben zwischen Hähnen, Hühnern, Hühnerbrust und Eiern. Vielen ist klargeworden, dass es Heuchelei ist, erst Landbewohner zu beschämen, weil diese Tiere essen, die sie unter besonders guten Bedingungen aufgezogen haben und dann selbst im Supermarkt Fleisch aus Massentierhaltung zu kaufen. Valérie gehört vermutlich nicht dazu. Aber ein Huhn zu haben ist ja sowas von trendy. Vielleicht hat sie doch eins.
Supermärkte sind sowieso generell gute Orte um natürliche Zusammenhänge verschwinden zu lassen. Die erste Begegnung mit Eiern in seltsamen Klamotten hatte ich in Canada.

Aber auch in Frankreich lassen sie sich etwas einfallen um das Naturprodukt mit der perfekten biologisch abbaubaren Verpackung und dem genialen Verhältnis von Hülle und Inhalt entscheidend zu verbessern. Die Eier sind hartgekocht und gepellt.

Dafür gab es per Twitter einen Rüffel von der französischen Umweltministerin und im Wiederholungsfall eine Strafe von 135€. Und ich weiß genau, warum ich religiös bin: Die Vorstellung, die menschliche Intelligenz könnte die einzige und größte im Universum sein, wäre einfach zu erschreckend.