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Mit Beispielrechnung für Lancôme Advanced Génifique Serum, einem meiner Favoriten

Ich bin verfressen und eitel. Damit habe ich schon mal zwei von sieben Todsünden abgedeckt. Über die anderen sprechen wir ein anderes Mal. Und eine Sünde fehlt mir in der Liste der katholischen Kirche: übertriebene Geschwätzigkeit. Aber das ist heute nicht das Thema. Ich bin auch nicht katholisch, nicht einmal Christin und betrachte das Ganze mit einigem Sicherheitsabstand. Eine Tatsache bleibt noch einzuordnen: Ich bezahle für Kosmetik NIEMALS den vollen Preis, egal wie eitel ich bin. Ist das jetzt Mäßigung oder Geiz? Klar ist, dass es anders nicht geht, denn ich habe zwei Haushalte zu versorgen. Klar ist auch, dass die meisten Kosmetikprodukte, die ich gut finde, völlig überteuert sind.

Bitte sagt mir jetzt nicht, dass es auch bei im Drogeriemarkt gute Produkte gibt. Für dieses Argument bin ich aus mehreren Gründen verloren. Die wunderbare Jasmina, die früher in dem Douglas am Marktplatz in Bonn gearbeitet hat, hat mich schon als Studentin nach Luxuskosmetik süchtig gemacht, indem sie mich, auch wenn ich nur eine Kleinigkeit gekauft habe, sehr großzügig mit Proben versorgt hat. Ich mag den Umgang mit den schönen Verpackungen und den luxuriösen Texturen. Und: ich habe keine Zeit mehr, ich bin jetzt 56 und kann mir leider keine Testreihen über Monate mit Drogeriekosmetik mehr leisten. In den seltenen Fällen, in denen ich das früher mal gemacht habe, war ich nicht zufrieden. Kommentare dazu sind ausdrücklich erwünscht. Also hier ein paar Spartechniken für Beauty-Addicts:

Karten

Mein erstes Mittel gegen die Preise sind die Kundenkarten. Ich habe sowohl eine Douglas-Beauty-Card Premium als auch eine Kundenkarte von Sephora in Frankreich. Die Douglas-Karte kostet sechs Euro im Jahr und die von Sephora ist kostenlos. Die einzelnen Vorteile erspare ich euch, sie sind online leicht zu finden. Was für mich entscheidend ist: Douglas verschickt sehr regelmäßig 20%-Gutscheine und Sephora schwingt sich sogar zu 25% auf. Douglas hat außerdem noch ein Reward-System, bei dem man Punkte sammelt, die man gegen Privilegien eintauschen kann. Da ich meine wiederkehrernden Ausgaben kenne, warte ich immer die nächste Rabattaktion ab. Auch für die, die Karten nicht mögen, lohnt sich das Beobachten der Aktionen gegebenenfalls über die Newsletter.

Rechnen

Wieviel ein Produkt kostet, hängt nicht vom Produkt ab , sondern von der Größe der Pulle und von dem Ort, wo man einkauft. Entscheidend ist der Preis für 1 oder 100ml. Der steht daneben und lesen lohnt sich. Bei Sephora in Frankreich kostet das Serum im Moment zwischen 2,83€ und 1,37€/ml, ein ganz schöner Unterschied. Die günstigste ist übrigens nicht die größte Einheit. Für sie kann ich die 25% aber nicht anwenden, denn sie ist schon ein Angebot. Und bei Angeboten gelten die Rabatte bei beiden Firmen nicht. Wenn ich die nächstteurere nehme und die 25% abziehe, komme ich auf 1,21€/ml. Douglas liegt zwischen 1,60€ und 1,98€. Wenn ich 20% abziehe, komme ich auf 1,28€. Das teuerste Format ist also 2,33mal so teuer wie das günstigste. Dass Frankreich gewinnt, ist übrigens selten, meistens ist Sephora teurer. Das allergünstigste Angebot habe ich im letzten Jahr bei TK-Maxx gefunden. 100ml für 49€. 100ml reichen bei mir ein Jahr. In diesem Fall ist das teuerste Angebot fünf Mal so teuer wie das günstigste. Augen auf beim Eierkauf, sagt Heinz immer.

Online kaufen

Bei jedem Onlinekauf lohnt es sich vor dem Auschecken im Netz nach einem Rabattcode für die Firma zu suchen. Das lohnt sich für alle, die Karten und Newsletter nicht mögen. Ich habe gerade mal nachgesehen: der aktuelle von Douglas heißt SPRING20, ist 20% wert und funktioniert auch ohne Karte. Meistens sind es 15%.

Proben

Ich probiere gerne neue Produkte, lieber Pflege als Duft, aber auch gerne dekorative Kosmetik. Beim Online-Kauf kann man sich die Proben ohnehin aussuchen, beim Kauf im Geschäft sage ich es dazu, dass ich mit Duftproben nichts anfangen kann.

Hildegard Wichmann

Hildegard Wichmann

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